Neue, nachhaltige Technologien mal live erleben - das war das Motto der Girls4MINT-Veranstaltung bei der EDAG Engineering GmbH in Fulda.
Gleich am ersten Tag stand für die 17 Teilnehmerinnen aus der Region Fulda das Thema Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit Kunststoffen auf dem Programm. Die Mädchen lernten neue Verfahren der Kreislaufwirtschaft von Kunststoffen aus Biopolymer und deren Wiederverwendbarkeit kennen. Für das Wochenprojekt, das Fertigen einer Induktivladestation für Handys in Form eines Modellautos mit LED-Beleuchtung, erlebten die Schülerinnen eine ganze Bandbreite an MINT-Tätigkeiten. Dadurch konnten sie erfahren, wie viele Berufsgruppen bei der Erstellung eines Produkts zusammenarbeiten. So wurde im ersten Schritt das mittels CAD-Programm und programmierter Fräse gestaltete Chassis vorbereitet und lackiert. Danach wurde im Lötworkshop eine Platine mit elektronischen Bauteilen bestückt und diese in das Modellauto eingebaut.
Die Schülerinnen kamen dabei von der Gesamtschule Obersberg in Bad Hersfeld, dem Franziskanergymnasium Kreuzburg in Großkrotzenburg und dem Grimmelshausen-Gymnasium in Gelnhausen.
„Ich habe bei der Veranstaltung mitgemacht, weil ich in einem neuen Bereich Erfahrungen sammeln wollte. Das finde ich wichtig, um herauszufinden, in welche Richtung ich später gehen möchte“, sagt die 15-jährige Lena Stückradt, Schülerin der Gesamtschule Obersberg in Bad Hersfeld. „Wir hatten die Chance, die Berufe kennenzulernen und selbst etwas praktisch auszuprobieren“, ergänzt ihre Mitschülerin Rebeca Medina González. Besonders gut gefallen hat ihnen, dass sie handwerklich tätig werden konnten und die Menschen vor Ort von ihren Berufserfahrungen berichtet haben. Dieser außergewöhnliche Einblick bot den Teilnehmerinnen eine wertvolle Erfahrung.
In einem Feedback-Gespräch in der Schule erhielten die Teilnehmerinnen in der Woche nach den Praxistagen eine persönliche Rückmeldung zu ihren individuellen Kompetenzen im Bereich MINT sowie zu ihren persönlichen Stärken und Fähigkeiten. Eine Abschlussveranstaltung mit den Teilnehmerinnen, ihren Eltern, der Agentur für Arbeit sowie Unternehmensvertreterinnen und -vertretern rundete das Berufsorientierungsprojekt ab. Am Ende erhielten die Schülerinnen ein Zertifikat über ihre Teilnahme.