Neues SWK-Gutachten zeigt Reformbedarf bei Berufsorientierung an Schulen

Ein neues Gutachten der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission (SWK) zeigt: Bei der Berufsorientierung an deutschen Schulen besteht erheblicher Reformbedarf. Während das Gutachten wichtige strukturelle Empfehlungen für Schulen und Lehrkräfte ausspricht, möchten wir aus Unternehmenssicht ergänzen, was wir täglich erleben:

  • Früher ansetzen: Berufsorientierung beginnt oft erst in Klasse 7/8 – mitten in der Pubertät, wenn Rollenbilder und Berufsklischees bereits verfestigt sind. Besonders MINT-Berufe sollten bereits in der Grundschule und zum Start der Sekundarstufe 1 praxisnah erlebbar werden.
  • Ganzheitliche Kompetenzen fördern: In der Ausbildung beobachten wir neben fachlichen Defiziten vor allem Lücken bei Konzentrationsfähigkeit, selbstständigem Arbeiten und Resilienz – Schlüsselkompetenzen für erfolgreiche Berufskarrieren.
  • Praxisbezug stärken: Berufsorientierung braucht mehr als theoretische Konzepte. Sie benötigt Menschen, die beide Welten kennen – Bildung UND Wirtschaft – und muss Jugendlichen echte Praxiserfahrungen ermöglichen.

Unter anderem mit der Unterstützung von MINT-Zentren an unseren Partnerschulen leisten wir in diesem Sinne zusammen mit der IHK Frankfurt einen staken Beitrag.

Passend zum heutigen Europäischen Jugendinformationstag 2025 möchten wir einen weiteren Gedanken ergänzen: Das diesjährige Motto #OwntheAI erinnert uns daran, dass digitale Technologien längst fester Bestandteil der Lebenswelt junger Menschen sind – auch bei der Berufsinformation. KI kann ein hilfreicher Sparringspartner sein, z. B. für Bewerbungstrainings oder die Recherche zu Berufen. Doch sie ersetzt keine echten Erfahrungen: Persönliche Begegnungen und Praxis bleiben unverzichtbar – gerade in der Schulzeit.

Hier können Sie das oben erwähnte Gutachten nachlesen: SWK-Gutachten.