Dieter Kraneis (Dozent FLG Energiefachwirt) im Interview zu den Erfordernissen der wandelnden Energiewirtschaft:

​​​​​​Herr Kraneis, was ist das Besondere des Fernlehrgangs zum Energiefachwirt?

"Die Energiewirtschaft ist von starken Veränderungen betroffen, die wir gerade in der letzten Zeit überall zu spüren bekommen. Einerseits durch das politische Ziel den Anteil der erneuerbaren Energien massiv zu erhöhen sowie den damit einhergehenden Ausstoß von Klimagasen, besonders von Kohlendioxyd massiv zu begrenzen.

Energieerzeuger wandeln sich zu Energiedienstleistern. Der Veränderungsdruck in der Energiebranche ist hoch. Für diese Herausforderungen werden qualifizierte Mitarbeitende gesucht. Das reine Geschäftsfeld Energieerzeugung- und verteilung wird den heutigen Ansprüchen von „Energieabnehmern“ nicht mehr gerecht. Viele Energieabnehmer haben sich bereits zu „Prosumern“ gewandelt. D.h. sie produzieren heute selbst Strom, speisen Überschüsse ins Stromverteilnetz und beziehen den „Reststrom“ aus dem Verteilnetz.

Dieser Fernlehrgang bereitet die Teilnehmende auf diese neuen Aufgaben in der Energiewirtschaft vor, aber auch Gewerbe, Industrie und öffentliche Einrichtungen brauchen Fachkräfte für die Optimierung des Energieeinkaufs und der Energieanwendung."

 

Was ist der Vorteil den Lehrgang im Fernlehrgangsformat zu absolvieren?

"Ein entscheidender Vorteil ist die Lernplattform Coach, mit der sich die Teilnehmenden untereinander vernetzen können. Die Teilnehmenden können jederzeit ihre Fragen im Coach formulieren und bekommen diese zeitnah von den Dozenten beantwortet. Antworten und Fragen im Coach sind öffentlich, so dass diese von anderen Teilnehmenden eingesehen werden können. Das führt wiederum zu einer Vertiefung des Lernstoffs. Man kann jederzeit wieder die Aufzeichnung der virtuellen Sessions anhören."

 

Was bringt die Weiterbildung den Teilnehmenden?

"Die Teilnehmenden lernen die immer komplexer werdende „Energiewelt“ zu verstehen, dies aus Sicht der Erzeuger und der Sicht der Energieanwender. Dieses Wissen versetzt sie in die Lage besonders in den Sektoren Stromerzeugung, Stromtransport- und verteilung, Wärme und Mobilität auch zu komplexen Themenstellungen transparente zukunftsorientierte Lösungen zu finden. Das schließt die Bereiche Kommunikation und die Produktentwicklung mit ein. Mit dem bereits begonnenen Einsatz von intelligenten Zählern (Smart Meter) werden Strom Angebot- und Nachfrage besser in Einklang gebracht und dienen somit dazu den Stromverbrauch zu senken.
Die neuen Kenntnisse, die die Teilnehmenden erwerben, machen sie selbst in ihrer täglichen Arbeit effizienter, erhöhen ihren Marktwert und helfen ihren Unternehmen den Anforderungen des Energiemarktes qualitativer gerecht zu werden."