Bluebag-Session zum Thema Resilienz bei Provadis bot Erfahrungsaustausch und Informationen zur Förderung der mentalen Gesundheit von Auszubildenden und Mitarbeitenden
Vielfältige Krisen, unsichere Zeiten, berufliche Herausforderungen oder Stresssituationen – altersunabhängig kommen Beschäftigte heutzutage häufig an die Grenze ihrer Belastungsfähigkeit. Wie können Unternehmen entgegenwirken, um langfristige Erkrankungen und Arbeitsausfälle zu verhindern? Dieses Thema stand im Mittelpunkt der hybriden Bluebag-Session „Resilienz – eine neue Zukunftskompetenz?“ bei Provadis. Rund 60 Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen unterschiedlicher Branchen und der öffentlichen Verwaltung nutzten die Gelegenheit, sich über neue Resilienz-Trainingsangebote für Auszubildende und Mitarbeitende zu informieren und Erfahrungen über Best Practice-Beispiele auszutauschen.
Warum ist das Thema Resilienz heute so wichtig? Dr. Katja Krückemeyer, selbständige Beraterin für Systemische Führungskräfte-, Team- und Organisationsentwicklung, machte in ihrer Keynote deutlich, dass sich unsere Welt in den vergangenen Jahrzehnten grundlegend gewandelt hat. „Früher schwamm man in sicheren Bahnen, heute sind wir im Meer unterwegs“, erklärte sie. Krisen könne man nicht vermeiden, aber den Umgang damit lernen. Entscheidend dabei sei es, Fähigkeiten zu entwickeln, die das Vertrauen in sich selbst und in das Leben stärken. Resilienz-Trainings und Achtsamkeitsübungen könnten helfen, aus einer „depressiven Opferrolle“ in eine zukunftsgerichtete Haltung zu kommen, in der man erfolgreich agieren kann. „Für die Unternehmen und ihre Mitarbeitenden ist es heute wichtig, Bewältigungskompetenzen zu entwickeln sowie Veränderungen und Lösungen in der Organisation umzusetzen“, ergänzte sie.
7 Challenges zur Stabilisierung der mentalen Gesundheit und Steigerung der Resilienz
Wie es gelingen kann, junge Menschen in der Ausbildung mental zu stärken und sie damit in der erfolgreichen Umsetzung ihrer Ausbildung zu unterstützen, erläuterte im Anschluss Harald Müller, Systemischer Coach und Trainer in der Provadis Weiterbildung. Provadis hat mit dem Training „MR7-Challenge“ (M steht für mentale Gesundheit, R für Resilienz) ein Programm entwickelt, das bereits erfolgreich mit rund hundert Auszubildenden durchgeführt worden ist. Die jungen Menschen beschäftigen sich in den zweitägigen Workshops oft erstmals mit ihren eigenen Zielen und Werten und arbeiten in kleinen Gruppen sowie mit ihren individuellen Partnern und Partnerinnen (Buddies) an Aufgaben und sieben Herausforderungen: proaktives Kommunizieren und aktives Zuhören, achtsames Laufen in der Natur, das Erkennen und Benennen von Bedürfnissen, Gewinnen durch Loslassen, Äußern von Dank und Wertschätzung, einen gesunden Lebensstil pflegen und Bewusstmachen von Erfolgen und Ereignissen. Nach drei Monaten wird in einer weiteren Veranstaltung besprochen, was die Auszubildenden im Alltag umgesetzt haben und wie es sie verändert hat. „Unsere bisherigen Erfahrungen zeigen, dass die überwiegende Mehrheit der Auszubildenden für dieses Angebot dankbar ist und Tipps aus den Trainings in den Alltag übernommen hat“, sagt Harald Müller. Andrea Raddatz, Gruppenleiterin in der Ausbildung bei Merck, findet vor allem die Möglichkeit, dass sich die jungen Menschen auf gleicher Ebene austauschen können, vorteilhaft. Das Thema Resilienz betreffe besonders die junge Generation, deshalb sei das Training enorm wichtig, sagt sie. Eine Gruppe Auszubildender von Merck habe bereits ein MR7-Challenge-Programm absolviert.
Resilienz-Booster für den Arbeitsalltag für alle Mitarbeitende
Nach dem erfolgreichen Auftakt mit der „MR7-Challenge“ hat Provadis auch für alle Mitarbeitenden in Unternehmen ein zweitägiges Präsenzseminar „Resilienz stärken: Ihr Booster für den Arbeitsalltag“ entwickelt. Jacqueline Elbert, Trainerin und Coach in der Provadis Weiterbildung, präsentierte in der Bluebag-Session die Ziele und sieben Schritte des Seminars, die an den sieben Säulen der Resilienz angelehnt sind. Die Vorteile dieses Angebotes für Unternehmen liegen auf der Hand: Sie investieren präventiv in die Fähigkeiten von Mitarbeitenden, sich robuster und widerstandsfähiger gegenüber steigender Stressbelastung zu machen. Die Stärkung sozialer Beziehungen, ein positives Selbstbild und ein bewusster Umgang mit Veränderungen tragen dazu bei, die Potenziale der Mitarbeitenden optimal zu nutzen. Die Zukunftskompetenz Resilienz fördert also eine positive Unternehmenskultur und damit die Innovationsfähigkeit und das Wohlbefinden aller Mitarbeitenden.
Mehr Informationen zu den Resilienz-Trainings finden Sie hier: Resilienz im Alltag stärken